Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie KIs mit deinen Eingaben, die du bei deren Nutzung machst, lernen? Und wie sie durch dich vielleicht sogar Geld verdienen, ohne dir davon etwas abzugeben? Dieses Training von KIs mit den Eingaben der Nutzenden läuft aktuell meist ohne die Zustimmung oder finanzielle Beteiligung derjenigen, die diese kreative Leistung erbringen. Tausende Kunstschaffende aus allen Bereichen, darunter auch die Band Radiohead, The Cure und ABBA, haben dasselbe Problem. In einem Statement wehren sie sich nun gegen das Trainieren von KI mit ihren Werken. Ihnen geht es dabei um das geistige Eigentum und die Angst, dass KI ihre Werke einfach nachahmen kann. Die Bandbreite von Künstlern umfasst Musiker, Songwriter, Autoren und Komponisten. Sogar größere Verleger sind Teil des Statements, unter anderem auch alle großen Musiklabels.
Die Unterzeichnenden beschweren sich vor allem über die Entmenschlichung der Werke und die unlizenzierte Nutzung, wodurch die Künstler hinter den Werken Schaden tragen. Im Statement heißt es wörtlich: »Die unlizenzierte Nutzung kreativer Werke zum Training generativer KI ist eine große, ungerechte Bedrohung für den Lebensunterhalt der Menschen, die hinter diesen Werken stehen, und darf nicht zugelassen werden«
Generative KI sind Tools, die dafür genutzt werden können, Bilder, Geschichten oder sogar Musikstücke zu erstellen. Zum Training dieser KI werden extrem viele Daten wie Lieder, Bilder und Texte analysiert, aus denen die KI lernt, wie sie eben diese erstellen soll. Die KI gibt zwar keine Kopie der Werke aus, allerdings sind die Einflüsse teils gut erkennbar.
Im Juni sind die großen Musiklabels schon gemeinsam gegen Musik-KIs vorgegangen, indem sie die Unternehmen verklagten.
Die Frage des KI-Trainings mit Daten der Künstler:innen ist noch nicht geklärt. Genauso wenig wie die Frage, wem KI generierte Werke eigentlich gehören.