Die verpflichtende Nutzung von digitalen Geräten in der Schule nimmt immer mehr zu. Bereits weiter und schon länger verbreitet als in Deutschland sind Tablets an US-Schulen. Dabei fallen bei der Nutzung durch die Schüler:innen im Unterricht also jede Menge Daten an. Gerade deshalb ist es im Interesse der Schulen und dadurch auch der Anbieter, diese Daten zu schützen.
In den USA bezweifeln einige Eltern diesen Schutz und haben nun gemeinsam eine Sammelklage gegen Google eingereicht. Ein großer Teil amerikanischer Schulen nutzt Produkte von Google im Schulunterricht. Dabei sind normalerweise besondere Anti-Cookie- und Anti-Tracking-Mechanismen eingebaut. Dennoch wird Google in der Klage anderweitiges Tracking vorgeworfen.
Genauer richtet sich die Klage an die Nutzung von sogenannten „Fingerprints“. Fingerprints, also Fingerabdrücke sind eine technische Möglichkieit um Nutzer:innen auf ihrem Weg durch das Internet zu verfolgen. Anders als bei Cookies, bei denen die Webseiten einen Eintrag in deinem Browser setzen, für den es mittlerweile auch einer Einwilligung durch die Nutzenden bedarf, sind Fingerprints nicht so leicht zu erkennen oder zu unterbinden.
Durch diese Tricks können also Datensammler auch ohne Cookies und ohne Einwilligung die Bewegungen aller Nutzer:innen im Netz überwachen, um ihre Profilgenauigkeit zu verbessern, mit deren Hilfe sie dann bspw. personalisierte Werbung ausspielen.
Bisher bestreitet Google die Nutzung solcher Fingerprinting-Techniken. Ob dies wirklich so ist, wird sich im Verlauf des Prozesses zeigen.