Meta stoppt seine KI-Pläne in der EU

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Der Datenschutz hat sich durchgesetzt. Anfang Juni berichtete Meta noch, seine großen Sprachmodelle mithilfe der Daten aus Facebook und Instagram zu trainieren. Daraufhin forderte Irlands Datenschutzbehörde den Konzern auf, Daten von Instagram und Facebook vorerst nicht für das Training ihrer Tools zu nutzen. Nun hat Metas Plattformbetreiber Mark Zuckerberg das Training seiner KI-Modelle mit Daten aus der EU gestoppt.

Meta zeigt sich enttäuscht, das Training ihrer KI-Modelle aufgrund der irischen Datenschutzbehörde (DPC Ireland) verschieben zu müssen. Laut Meta habe man die Aufsichtsbehörden schon im März diesen Jahres über die Pläne informiert. Meta sieht sich damit selbst als vorbildlich. Sie werben damit, Daten die von Minderjährigen Nutzer:innen stammen konsequent auszusortieren und Direktnachrichten für dieses Training nicht zu nutzen. Zusätzlich soll Meta bereits mehr als zwei Milliarden Benachrichtigungen an seine Nutzer:innen verschickt haben, die über die Pläne informieren und ein komplizierten Widerspruchsformular beinhalten, um die Nutzung der eigenen Daten unterbinden zu können. Der Konzern argumentiert, dass die Datenverarbeitung für das KI-Training keine besondere Einwilligung benötige und im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zulässig sei.

Andere Datenschutzbehörden sehen das anders und haben neben der irischen Datenschutzbehörde ebenfalls Beschwerde gegen Meta eingereicht. Es bleibt also spannend inwiefern sich der Datenschutz weiterhin durchsetzen kann oder ob Meta es schafft, seine Pläne umzusetzen und ihr KI-Training künftig fortzusetzen.

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