DSGVO - Deine wichtigsten Rechte im Überblick

Die DSGVO legt fest, dass du informiert werden musst, wenn jemand deine Daten verarbeitet. Nur wenn du weißt, dass personenbezogene Daten über dich verarbeitet werden, kannst du deine Rechte ausüben.

 

Informationspflichten der Anbieter:innen
(Art. 13 und Art. 14 DSGVO)

Wer Daten von dir speichert und verarbeitet, muss dir Folgendes mitteilen:

  • Den Namen und die Kontaktdaten der Verantwortlichen
  • Die Kontaktdaten der Datenschutzbeauftragten
  • Die Zwecke, für die die personenbezogenen Daten verarbeitet werden sollen sowie die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung
  • Die Empfänger:innen oder Kategorien von Empfänger:innen der personenbezogenen Daten
  • Die geplante Speicherdauer
  • Welche Betroffenenrechte dir zustehen
  • Dass du dich bei einer Aufsichtsbehörde beschweren kannst

 

Die Einwilligung
(Art. 7 und Art. 8 DSGVO)

Um einen Onlinedienst, zum Beispiel WhatsApp nutzen zu können, musst du zuerst die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) akzeptieren: Das ist eine Einwilligung zur Verarbeitung deiner Daten.
Auch, wenn sich die Bedingungen ändern, muss deine Zustimmung eingeholt werden. 
Deshalb lies dir die entsprechenden Stellen genau durch, damit du weißt, was über dich gespeichert wird.

Die Einwilligung muss bestimmt Regeln befolgen:

  • sie muss in Form einer eindeutig bestätigenden Handlung erfolgen
  • sie muss freiwillig und informiert erfolgen, d.h. du musst darüber informiert werden, wofür genau du deine Einwilligung abgibst
  • sie gilt nur, wenn sie zweckgebunden ist, sich also auf einen konkreten Fall bezieht
  • du musst die Möglichkeit haben, die Einwilligung zurückzunehmen, also zu widerrufen und hierüber von den Anbieter:innen des Internetdienstes informiert werden
  • du musst mindestens 16 Jahre alt sein!
    Bist du jünger als 16 Jahre, dürfen nur deine gesetzlichen Vertreter:innen, also in der Regel deine Eltern, die Einwilligung geben.

Die Anbieter:innen von Internetdiensten haben die Pflicht nachzuweisen, dass sie eine Einwilligung von dir erhalten haben, daher sollte diese im Interesse aller Beteiligten schriftlich erfolgen.

 

Dein Recht auf Auskunft
(Art. 15 DSGVO)

Die DSGVO stärkt deine Rechte als Nutzer:in durch Transparenz- und Informationspflichten. Somit hast du einen besseren Zugang zu den Daten, die ein Unternehmen über dich verarbeitet und zu den Informationen, wie diese genutzt werden.

Du darfst die Anbieter:innen eines Internetdienstes fragen, wofür sie deine Daten benutzen, welche Daten sie genau verwenden und/oder ob deine Daten an irgendjemanden weitergegeben wurden und wie lange die Daten gespeichert werden. 
Deshalb müssen die Dienste-Anbieter:innen dokumentieren, wie sie Daten verarbeiten. Innerhalb eines Monates müssen sie auf deine Anfrage Auskunft geben. Wenn dir irgendetwas komisch vorkommt, kannst du dich bei einer Aufsichtsbehörde beschweren.

 

Dein Recht auf Vergessenwerden
(Art. 17 DSGVO)

Auch du kannst deine Daten löschen oder löschen lassen. Denn nicht selten kommt es vor, dass du einen Internetdienst nicht mehr nutzt.

Die DSGVO garantiert dir das Recht auf Vergessenwerden. Du kannst also von der Anbieter:in eines Dienstes fordern, dass diese deine Daten löscht. Das Recht auf Vergessenwerden bedeutet zum Beispiel, dass Profile nicht nur deaktiviert, sondern auf Wunsch auch komplett gelöscht werden.

 

Dein Recht auf Datenübertragbarkeit
(Art. 20 DSGVO)

Ein weiteres Recht, das dir die DSGVO gibt, ist das "Recht auf Datenübertragbarkeit". Das bedeutet, dass du bei einem Wechsel der Anbieter:in deine Daten "mitnehmen" kannst. Du hast also das Recht, deine Daten von einem Dienst zu einem anderen zu übertragen.
Die DSGVO bedeutet also eine einheitliche Regelung für den Umzug deiner personenbezogenen Daten. 

Außerdem sind die Online-Dienste dazu verpflichtet, dir deine Daten zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel zum Download oder über eine digitale Schnittstelle. Damit wird es möglich, dass du zum Beispiel deine Daten in einem anderen Dienst weiternutzen kannst.

 

So kommst du an deine Daten bei Tiktok, Instagram & Co.

TikTok: So lädst du deine Daten und Informationen herunter
Du willst dein TikTok-Profil löschen und dir davor alle gespeicherten Daten herunterladen? Oder dir einfach mal einen Überblick verschaffen, was TikTok alles über dich weiß? Dann lade dir die gesammelten Informationen über dich herunter. Wie das geht, erfährst du hier.

Instagram: So kannst du deine Nutzer:in-Daten herunterladen
Du kannst dir auch auf Instagram deine Daten herunterladen. Wie du dabei vorgehen musst, findest du hier.

WhatsApp: So forderst du deine Account-Informationen an
Auch bei WhatsApp kannst du dir deine Daten herunterladen. Wie das in wenigen Schritten geht, erfährst du hier.

Andere Anbieter:innen
Andere Online-Dienste (zum Beispiel: Twitter, Twitch oder Snapchat) müssen ähnliche Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Wirf dazu einemal einen Blick in die Einstellungen der jeweiligen App.