Wer hilft mir, wenn ich Cybergrooming erlebe?

Wenn du denkst, dass du oder eine dir nahestehende Person von Cybergrooming betroffen bist, dich jemand erpresst oder dich zu etwas zwingen will, kannst du dir Hilfe holen.

Du musst dich nicht schämen, dass dir das passiert ist. Cybergrooming passiert vielen Menschen in deinem Alter und dich trifft absolut keine Schuld – auch, wenn sich das anders anfühlt oder dir das eingeredet wird. Und wenn du dich wehrst, hilfst du damit auch vielen anderen Kindern und Jugendlichen, die ebenfalls von dieser Person angeschrieben wurden und vielleicht auch immer noch werden.

 

Das kannst du tun:

  • Zunächst solltest du jemandem aus deinem Umfeld mitteilen, was dir passiert. Am besten einer erwachsenen Person, der du vertraust. Deinen Eltern, einer Lehrkraft oder der Trainer:in aus deinem Sportverein.
  • Hast du niemanden, mit dem du reden kannst, rufe bei einem Hilfetelefon an. Hilfetelefon sind kostenlose Telefonnummern, die dich mit einer erwachsenen Person verbinden, die dir helfen kann. Du entscheidest selbst, ob du die Hilfe annimmst. Es gibt das Hilfetelefon bei sexuellem Missbrauch (www.hilfe-portal-missbrauch.de/hilfe-telefon). Die Nummer ist 0800 22 55 530.
  • Du kannst Cybergrooming melden. Entweder direkt bei der App, die du nutzt oder auf der Website ZEBRA (www.fragzebra.de/cybergrooming). Sie wird zwar von einer Behörde in Nordrhein-Westfalen angeboten, bearbeitet aber Fälle aus allen Bundesländern. Nach deiner Meldung prüfen hier Jurist:innen, was die besten nächsten Schritte sind und das vollständig kostenfrei.
  • Du kannst Cybergrooming bei der Polizei anzeigen, denn es ist eine Straftat. Am besten machst du das zusammen mit deinen Eltern oder einer anderen Vertrauensperson.

Es ist immer gut, wenn du Screenshots von den Nachrichten machst, auch wenn dir das unangenehm ist. Aber egal, was du geschrieben oder versendet hast: Du bist nicht Schuld und du hast das Recht, dich zu wehren, wenn es dir schlecht geht.