Leichte Sprache
Aber wie sieht es mit Social Media aus: Mit bösartigen Kommentaren auf Instagram? Mit Tweets, die einfach nur voller Hass sind? Das haben fast alle schon einmal beobachtet und viele Menschen haben auch selbst schon einmal so einen „Hasskommentar“ bekommen. Tatsächlich kommt es so häufig vor, dass es einen Begriff dafür gibt: Hate Speech.
Menschenfeindlichkeit im Internet
Hate Speech ist der englische Begriff für „Hassrede“. Das kann grundsätzlich alles sein, was geschrieben oder gesagt wird, um andere Menschen zu verletzen. Hate Speech hat immer etwas mit Diskriminierung zu tun, also mit der Abwertung bestimmter Gruppen von Menschen.
Wer Hate Speech erfahren musste, hat oft große Probleme damit umzugehen. Man zieht sich zurück, hat negative Gedanken, verliert das Selbstbewusstsein. Es gibt auch Menschen, die depressiv werden oder sehr starke Ängste bekommen.
Hate Speech vs. Free Speech
Die Verfasser:innen von Hasskommentaren verteidigen sich oft mit: „Ich darf meine Meinung frei äußern!“. Die Menschen, die Hass verbreiten, berufen sich hier auf die „freie Meinungsäußerung“, wie es in der deutschen Verfassung, dem Grundgesetz, steht.
Allerdings gibt es eine große Ausnahme von der Meinungsfreiheit: Alles, was andere Menschen beleidigt, verleumdet oder diskriminiert ist verboten. Ebenso sind auch Gewaltdarstellungen und Drohungen nicht erlaubt.
So regelt es das Grundgesetz in Artikel 5 Absatz 2 – das ist der Artikel zur Meinungsfreiheit. Speziell für Social Media gibt es ein eigenes Gesetz, das garantieren soll, dass die Meinungsfreiheit im Internet nicht zur Beleidigung benutzt wird: das „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ (NetzDG).
Fest steht: Hate Speech ist ein Ausdruck von Menschenfeindlichkeit und Gewalt – und eben kein Ausdruck der eigenen Meinungsfreiheit. Und Hate Speech ist strafbar. Leider bleiben auf Social Media die meisten Hasskommentare ungestraft, einige werden noch nicht einmal gelöscht. Trotzdem ist es möglich, sich zu wehren und sich Hilfe zu holen.
