Wie funktioniert Cybergrooming?

Vielleicht ist es dir auf Twitch, TikTok, Instagram oder Snapchat auch begegnet: Ein Chat mit einer fremden Person beginnt harmlos und du freundest dich mit ihr an. Der Fremde wird eine gute Freundin und versteht, was du durchmachst.

Irgendwann werden Fragen über sexuelle Erfahrungen gestellt und es werden dir viele Komplimente gemacht. Es kommen Fragen nach Bildern und Videos, nach Videoanrufen oder Treffen im „echten Leben“.

 

Die Freundschaft ist nicht echt

Für viele fühlt es sich nicht falsch an, Bilder oder Videos zu verschicken. Und auch ein Treffen scheint dir nicht mehr gefährlich. Du fühlst dich sicher, denn du bist ja befreundet oder vielleicht sogar verliebt in diese Person. Du vertraust ihr. Doch diese Freundschaft und das Sicherheitsgefühl sind nicht echt. Sie sind das Ergebnis von Cybergrooming.

Beim Cybergrooming sind die Täter:innen so manipulativ, dass ihre Gegenüber alles machen, was von ihnen verlangt wird. Aber die Freundschaft ist nur ein Mittel zum Zweck. Denn so können die Täter:innen leichter sexuelle Straftaten begehen und Kinder und Jugendliche besser kontrollieren.

 

Du musst dich nicht schuldig fühlen

Oft nutzen die Täter:innen die Bilder, Videos oder auch Screenshots von Gesprächen, um die Betroffenen zu erpressen, falls diese sich nicht treffen oder keine sexuellen Inhalte mehr schicken wollen. Es fühlt sich für dich dann vielleicht so an, als wärst du schuld an allem und als gäbe es keinen Ausweg – außer das zu tun, was die Täter:innen verlangen.

Die Situation ist aber nicht aussichtslos. Möglichkeiten, sich gegen Cybergrooming zu wehren, gibt es viele. Mehr Informationen dazu findest du unter dem Punkt „Wer hilft mir?“.