Die Bundestagswahl und der Faktor X

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Die Bundestagswahl 2025 steht kurz bevor, und soziale Netzwerke spielen eine entscheidende Rolle. Doch hinter diesen Plattformen stehen keineswegs immer neutrale Akteure. Besonders X (ehemals Twitter) sorgt für Diskussionen, seit Elon Musk sich offen in den Wahlkampf eingeschaltet hat. Auch Russland und China mischen mit, um ihre eigene Agenda zu pushen. Was bedeutet die Einmischung von ausländischen Akteuren für die Demokratie in Deutschland?

 

Der Einfluss von Elon Musk

X ist mehr als nur eine Plattform – es ist auch eine Bühne für den offenen politischen Schlagabtausch. Und dabei wird nicht unbedingt immer mit Samthandschuhen geboxt. Elon Musk, der Besitzer von X, hat öffentlich zur Wahl einer Partei aufgerufen, die vom deutschen Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wurde. Nutzt er seinen Einfluss, um aktiv Beiträge nach oben zu spülen, die dieser Partei gefallen? Da der Algorithmus von X nicht offen einsehbar ist, kann man hier nur Vermutungen anstellen. Eigentlich gilt: Direkter ausländischer Einfluss auf eine demokratische Wahl ist unter befreundeten Staaten verpönt. Doch was, wenn ein Social-Media-Gigant, der zudem eng mit einer Regierung verbunden ist, aktiv in den Wahlkampf eingreift?

Russland, China und der geheime Wahlkampf

 

Neben Musk gibt es weitere Akteure, die an der Manipulation der Bundestagswahl interessiert sind. Russland betreibt Bot-Netzwerke, die gezielt polarisierende Inhalte verbreiten und gesellschaftliche Spaltungen vertiefen. Je mehr Chaos und Wut, desto größer die Chance, dass extreme Parteien profitieren. Auch die Volksrepublik China verfolgt eigene Interessen: TikTok gehört einem chinesischen Unternehmen, das letztlich der Kontrolle der chinesischen Regierung unterliegt. Werden hier gezielt Inhalte gesteuert, um westliche Demokratien zu destabilisieren? Diese Fragen sind hochrelevant für den deutschen Wahlkampf.

 

Wie man sich schützen kann

Soziale Netzwerke sind keine neutralen Plattformen, sondern Unternehmen mit Interessen. Deshalb ist es wichtig, sich nicht nur auf X, Instagram, Facebook oder TikTok zu verlassen. Unabhängige Medien wie Zeitungen, Podcasts oder alternative Netzwerke wie Mastodon oder Bluesky können helfen, ein vollständigeres Bild zu bekommen. Manipulation ist eine reale Gefahr – umso wichtiger ist es, kritisch zu hinterfragen, woher Informationen stammen und wer sie verbreitet. Nach wie vor gilt: Ausländische Akteure und Bots dürfen in Deutschland nicht wählen. Wer sich umfassend informiert, fällt auch nicht auf deren Algorithmen rein.