Meta und TikTok gehen gegen Fake-News von Hamas-Unterstützern vor

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Aufgrund einer Warnung durch die EU hat Meta fast 800.000 Beiträge auf Instagram und Facebook gelöscht. Auch TikTok hat bereits über 500.000 Videos entfernt und 8.000 Livestreams geschlossen. Nach dem Angriff der islamistischen Hamas – eine radikalislamische Terrororganisation – auf Israel, gehen die Konzerne Meta und TikTok verschärft gegen illegale und unangemessene Inhalte auf ihren Diensten vor.

Direkt wurden Beiträge gelöscht auf denen mutmaßliche Geiseln zu erkennen sind. Laut eigenen Angaben der Unternehmen haben die beiden Konzerne eine spezielle Einsatzzentrale mit Experten eingeführt die über hebräische oder arabische Sprachkenntnisse verfügen. Ziel sei es dabei, dass die Experten schnell auf neue Beiträge reagieren können und Verstöße gegen die Community-Richtlinien oder Fehlinformationen direkt entfernen können. Für einige Schlagwörter bzw. Hashtags bei Instagram und TikTok wurde die Suchfunktion deaktiviert. Besonders achten die Onlinedienste hierbei auf die Funktion von Live-Videos. Grund seien Drohungen der Hamas, Geiseln zu zeigen. Deshalb wurde bei Nutzer:innen die bereits gegen Regeln verstoßen haben die Funktion von Live-Videos deaktiviert.

Die verschärften Restriktionen lassen sich auf eine Mahnung des EU-Kommissars Breton zurückführen. Er hatte gefordert die Verbreitung von Desinformationen zu stoppen. Meta-Chef Mark Zuckerberg solle dafür sorgen, dass bei Instagram und Facebook illegale Inhalte und Desinformationen rechtzeitig entfernt werden. Auch die Kurzvideo-Plattform TikTok wurde vom EU-Kommissar verwarnt. Die Grundlage für den Aufruf ist der Digital Services Act (DSA). Mit diesem Gesetz sollen Internetplattformen dazu verpflichtet werden, stärker gegen die Verbreitung von Fake-News und illegalen Inhalten vorzugehen.

Zu unserem Vorteil kann KI hier eingesetzt werden, um illegale Inhalte herauszufiltern und uns vor unangemessenen Inhalten zu schützen. Trotz dessen wird dadurch gezeigt, welche Eingriffsmöglichkeiten Plattformen wie Meta und TikTok haben. Denn wer versichert uns, dass diese Option nicht ausgenutzt wird und morgen deine persönlichen Daten gezielt herausgefiltert werden ?

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