Das werbefreie Meta-Angebot ein einziger Schwindel?

Pixapay / Chetraruc

Neues Jahr, gleiche Datenschutzthemen. Bereits im Oktober haben wir über das neue werbefreie Angebot von Facebook und Instagram berichtet. Das dort nicht viel dahinter steckt, ist betont nun nochmals dem Hessischen Datenschutzbeauftragten Prof. Dr. Alexander Roßnagel aufgefallen.

Grundlegend werben die Metakonzerne mit einer werbefreien Version ihrer Plattform. Wer diese Version nutzen möchte, muss den Preis von 9,99 Euro im Monat zahlen. Nur mit personalisierter Werbung kann man die Plattformen weiterhin kostenlos nutzen.

Nun äußert sich der der Hessische Datenschutzbeauftragte kritisch über dieses Angebot. Er kritisiert in einem Interview „Facebook verändert an seiner Datensammelei nichts“. Seiner Meinung nach werden weiterhin reichlich Nutzer:innendaten gespeichert obwohl man die monatlichen Gebühren zahlt. In seinen Augen sollen die Nutzer:innen durch die fehlende Werbung glauben, dass ihre Daten nicht weiter verwendet werden. Dennoch können die Konzerne Facebook und Instagram nicht darauf verzichten die Daten ihrer Nutzer:innen zu sammeln, um Profile daraus zu erstellen.

Insgesamt reagierten die Metakonzerne mit ihrem werbefreien Angebot auf die veränderte Datenschutz-Lage in Europa, dass es die Einwilligung des Nutzers bedarf, personenbezogene Daten für Werbung zu nutzen. Demnach ist Roßnagel der Meinung, dass die Vorgaben aus dem Gerichtsurteil nicht angemessen umgesetzt wurden.

Wieder einmal zeigt sich, dass solche Angebote beim genauen Hinsehen gar nicht so vielversprechend sind wie sie auf den ersten Blick wirken. Allgemein sollte man also nicht alles glauben, was einem von Plattformen wie Facebook und Instagram versprochen wird.

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