Warum ist Twitch so beliebt?
Für viele ist Twitch mehr als nur eine Plattform, es ist eine Community. Sie vermittelt das Gefühl, dass du hier Teil von etwas Größerem bist, indem du deine Lieblingsspiele mit anderen teilst oder einfach nur zusiehst – das Ganze live. Auch die Möglichkeit, selbst zu streamen und Feedback von der Community zu bekommen, ist ein großer Anreiz. Aber während du dich auf der Plattform austobst, gibt es einige Dinge, die du über den Datenschutz wissen solltest.
Welche Daten werden auf Twitch gesammelt?
Während du Twitch nutzt, sammelt die Plattform folgende Informationen über dich:
- Dein Nutzungsverhalten: Twitch speichert, welche Livestreams du anschaust und wie lange.
- Über die IP-Adresse kann dein Standort ermittelt werden.
- Geräteinformationen: Welches Handy oder welchen Computer du benutzt, wird ebenfalls erfasst.
- Chat- und Interaktionsdaten: Alles, was du im Chat schreibst, wird gespeichert.
- Wenn du Spenden oder Abos tätigst, werden sogar deine Zahlungsinformationen gespeichert.
Twitch nutzt diese Daten, um die Plattform zu verbessern – aber auch, um personalisierte Werbung zu schalten. Und hier liegt das Problem: Je mehr Daten von dir gesammelt werden, desto mehr können Unternehmen oder Dritte über dich herausfinden.
Wusstest du übrigens: Twitch gehört zu Amazon, einer großen, amerikanischen Datenkrake.
Was sind die Risiken?
Da Twitch eine soziale Plattform ist, besteht immer das Risiko, dass du unbeabsichtigt persönliche Informationen preisgibst. Besonders im Chat neigen viele dazu, Dinge zu verraten, die sie vielleicht lieber für sich behalten sollten – wie ihren vollen Namen, ihren Wohnort oder ihre Schule. Aber das ist nicht das einzige Risiko:
- Überwachung durch Dritte: Werbetreibende können dein Nutzungsverhalten analysieren und dir gezielt Werbung schicken.
- Unangemessene Inhalte: Da Streams live sind, können manchmal problematische Inhalte gezeigt werden, bevor Twitch eingreift. Beachte auch die Altersempfehlung der Streamenden, bevor du zuschaust.
- Gefährliche Kontakte: Auf Plattformen wie Twitch können auch unangenehme Personen unterwegs sein, die versuchen, sich mit dir anzufreunden, um an deine Daten zu gelangen. Für einige sind nicht nur deine Daten interessant, sondern du als Person. Sei also wachsam, es könnte sich um Cybergrooming-Versuche handeln.
Wie kannst du dich schützen?
Zum Glück gibt es einige Möglichkeiten, wie du auf Twitch sicherer unterwegs sein kannst. Hier ein paar Tipps:
- Account-Sicherheit: Verwende ein starkes Passwort und aktiviere die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dadurch wird dein Account besser geschützt.
- Privatsphäre-Einstellungen nutzen: Twitch bietet dir die Möglichkeit, deine Privatsphäre besser zu schützen. Du kannst z. B. festlegen, wer dir Nachrichten senden darf und ob dein Profil öffentlich sichtbar ist.
- Vorsicht im Chat: Gib niemals persönliche Informationen wie deinen vollen Namen, deine Adresse oder Schule preis. Darüber hinaus solltest du darauf achten, welche Inhalte du in den Chat schreibst, da diese gespeichert werden.
- Anonyme Nutzung: Nutze die Option, anonym zu chatten oder den Chat-Verlauf zu löschen, wenn du es für notwendig hältst.
- Vorsicht vor Screenshots und Screenrecordings: Denk immer daran, dass alles, was du online teilst, von jemandem gesehen oder gespeichert werden könnte.
- Achte auf deinen Hintergrund: Wenn du selbst streamst, achte darauf, keine sensiblen Informationen oder Orte zu zeigen. Deine 4K-Kamera macht es vielleicht möglich, dass Leute Dinge im Hintergrund deines Zimmers oder Text auf herumliegender Post erkennen könnten.
- Regelmäßig überprüfen: Schau regelmäßig in deine Konto-Aktivitäten, um verdächtige Aktionen zu erkennen.
Twitch bietet dir viele Funktionen, um deine Privatsphäre zu schützen, aber du musst sie auch aktiv nutzen. Und sei immer vorsichtig, bevor du jemandem etwas über dich verrätst – auch wenn es „nur“ ein Chat ist.