Ob Chat, Sprach- oder Videoanruf – Discord bietet dir Möglichkeiten mit deinen Freunden in Echtzeit zu sprechen, gemeinsam Spiele zu spielen oder sich lustige Videos zu zeigen. Aber genau deshalb ist es auch wichtig zu wissen, was hinter den Kulissen mit deinen Daten passiert.
Welche Daten sammelt Discord?
Vielleicht fragst du dich jetzt: „Daten? Was für Daten?“ Discord sammelt eine ganze Menge Informationen über dich. Und nein, es geht nicht nur um deinen Nutzernamen.
Hier eine kleine Liste der Dinge, die Discord über dich weiß:
- Deine E-Mail-Adresse und Telefonnummer
- Dein Geburtsdatum
- Deine IP-Adresse (das ist die Nummer deines Geräts im Internet)
- Alle Nachrichten, die du schreibst, und alle Anrufe, die du machst
- Mit wem du befreundet bist und wie oft ihr miteinander chattet
All diese Informationen helfen Discord dabei, dir die Plattform zur Verfügung zu stellen und sie immer weiter zu verbessern. Klingt erstmal gar nicht so schlimm, oder? Doch je mehr Discord über dich weiß, desto genauer wird das Bild, das die Plattform von dir hat. Das könnte ein Problem werden, wenn diese Infos in die falschen Hände geraten.
Warum ist das problematisch?
Discord ist ein Unternehmen aus den USA und unterliegt deshalb nicht den in Europa geltenden Datenschutzgesetzen. Das bedeutet, dass deine Daten auf Servern in den USA gespeichert werden und dort auch von anderen Firmen eingesehen oder sogar verkauft werden könnten.
Lange Zeit war deine Kommunikation bei Discord nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt. Das hieß, theoretisch könnte jemand deine Nachrichten mitlesen – sei es ein Discord-Mitarbeiter oder sogar Hacker, wenn sie sich Zugang verschaffen. Mittlerweile hat Discord allerdings Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Audio- und Videochats gestartet.
Was kannst du tun, um dich zu schützen?
- Privatsphäre-Einstellungen checken: In den Discord-Einstellungen kannst du festlegen, wer dir Nachrichten schicken darf oder wer dich überhaupt als Freund hinzufügen kann. Schau dir die Optionen unter „Privatsphäre & Sicherheit“ mal genauer an!
- Persönliche Informationen für dich behalten: Es ist keine gute Idee, deinen echten Namen oder deine Adresse auf Discord zu teilen. Nutze lieber einen Spitznamen und achte darauf, welche Infos du preisgibst.
- Sei vorsichtig bei Freundschaftsanfragen: Freundschaftsanfragen von Fremden solltest du nicht einfach so annehmen. Nicht jeder ist immer der, der er vorgibt zu sein.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren: Das ist eine der besten Methoden, um deinen Account zu schützen. Neben deinem Passwort brauchst du dann einen Code, der dir auf dein Handy geschickt wird.
Achte auf verdächtige Links: Klicke nicht auf Links von Leuten, die du nicht kennst. Sie könnten gefährliche Inhalte enthalten oder dich auf gefälschte Websites weiterleiten.
Nichts ist 100% privat – und Vorsicht ist besser als Nachsicht
Es ist wichtig zu verstehen, dass nichts, was du auf Discord postest, wirklich privat ist. Du solltest immer davon ausgehen, dass alles, was du teilst, von anderen gelesen oder weiterverbreitet werden könnte. Das bedeutet nicht, dass du paranoid sein musst – aber ein bisschen Vorsicht kann nicht schaden.
Hole dir bei Problemen Hilfe bei Beratungsstellen wie spieleratgeber-nrw.de oder hateaid.org