Digitaler Frühjahrsputz - Für dich und für die Erde

Erde mit vielen Dateien und Ordnern um sich herum
Erstellt mit Bildgeneratoren bei canva.com

Für dich sind Fotos und Videos Erinnerungen, Dokumente und Arbeitsblätter aus der Schule ein wichtiger Lernstoff – für andere sind es Daten. Unsere Geräte sind überfüllt mit unzähligen Dateien.

Wenn der Speicherplatz nicht reicht, wechseln wir zu einer Cloud, die wir erneut mit Daten vollmüllen können, bis sie auch irgendwann voll ist. Dann kaufen wir uns irgendwann extra Speichermöglichkeiten. Vielleicht wäre es an der Zeit mal deine Bildergalerie und Dateiordner durchzugehen und „aufzuräumen“. Der heutige Tag der Erde (Earth Day) lädt dazu ein. Die wichtigen Sachen sichern! Unnötiges oder nicht mehr Brauchbares wiederum zu löschen. Somit schaffst du Übersichtlichkeit und Platz für Neues schaffen – wie ein digitales Decluttering. 

Wir nutzen unsere Computer und Smartphones für unterschiedlichste Aufgaben, vom Surfen im Internet bis hin zum Anzeigen von Dokumenten oder Fotos. Für alle diese Aufgaben nutzen Computer temporäre Dateien, also Dateien welche nur für eine bestimmte Zeitspanne benötigt werden. Nach Beendigung einer Aufgabe werden diese Dateien von jetzt auf gleich nutzlos, aber trotzdem bleiben die auf dem Gerät. Also wir produzieren nicht nur bewusst erzeugte Dateien, sondern auch Dateien, die einfach durch die Nutzung entstehen, die im Hintergrund entstehen. 

 

Doch was genau ist Datenmüll überhaupt?

Der Datenmüll wird auch als digitale Verschmutzung bezeichnet. Hierbei handelt es sich um digitale Inhalte, Dateien und Programme, die keinen Nutzen mehr haben, aber dennoch auf deinem Gerät gespeichert bleiben. Dazu zählen veraltete Dateien, doppelte Fotos, Dateien in „zuletzt gelöscht“-Ordnern, ungenutzte Apps, alte Emails oder Systemdateien, welche dein Gerät bei jedem Klick erstellt. Diese Dateien sind nachdem sie einmal genutzt wurden meist nur noch unbrauchbar. 

Datenmüll entsteht unausweichlich, wenn du beispielsweise einen PC oder ein Smartphone nutzt. Ungenutzte Dateien sorgen dafür, dass dein Gerät nach und nach langsamer arbeitet. Dieser nutzlose Datenmüll beansprucht eine Menge Speicherplatz und beeinträchtigt somit die Leistung deines Gerätes. Eine zusätzliche Folge von übermäßigem Datenmüll ist ein höherer Energieverbrauch, welcher sich aufgrund des hohen Stromverbrauchs auch auf die Umwelt auswirkt. Außerdem können durch alte Daten Sicherheitsrisiken entstehen und dadurch deine sensiblen Daten preisgegeben werden. Auch Apps, die du nicht nutzt und weiterhin auf deinem Handy hast, sammeln weiterhin Daten und beobachten, was du auf deinem Gerät machst, wenn sie von dir einst erlaubten Zugriffsrechte weiterhin nutzen können. Sie wissen somit, zu welchen Apps du gewechselt hast. 

 

Wie kannst du Datenmüll nun aber vermeiden?

Du solltest deine Daten regelmäßig pflegen und schauen, welche Dateien mittlerweile gelöscht werden können. Zusätzlich solltest du deinen Papierkorb oder deine „zuletzt gelöscht“-Ordner regelmäßig leeren. Außerdem kannst du einige Nachrichten einsparen, die du an andere schickst, um weniger Strom zu verbrauchen. Eine klare Struktur beim Speichern hilft dir, besser mit allen Daten auf deinem Gerät umzugehen. Außerdem ist es zu empfehlen spezielle Bereinigungstools zu verwenden, welche unnötigen Datenmüll (doppelte Fotoaufnahmen, gespeicherte Cookies, temporäre Zwischendateien usw.) auf deinem Gerät finden und beseitigen. Es gibt dafür digitale Hilfen wie Apps und Software. 

Demnach ist Datenmüll mehr als nur ein digitales Nebenprodukt. Die Auswirkungen reichen von Sicherheitseinbußen, bis hin zu Umweltbelastungen. Wenn du ausreichend Datenpflege betreibst und zeigst, dass du digital diszipliniert bist, schützt du nicht nur deine Geräte und deine Privatsphäre, sondern trägst auch zur Nachhaltigkeit im digitalen Zeitalter bei. 

Tipps zum digitalen Ausmisten

In deinem Handy oder Laptop sammelt sich schnell digitaler Müll – alte Dateien, unnötige Apps, tausend Fotos… Zeit für’n klaren Kopf! Hier ist deine easy Checkliste fürs digitale Aufräumen:

1. Alte Dateien löschen: Schau dir regelmäßig deine Downloads, Bilder oder Schuldateien an – was du nicht mehr brauchst, kann weg!

2. Doppelte Sachen entfernen: Gibt’s Dateien oder Fotos doppelt? Weg damit! Es gibt Apps, die dir dabei helfen können.

3. E-Mails sortieren: Alte Mails oder nervige Werbung? Löschen! Danach den Papierkorb leeren – fertig.

4. Unnötige Apps löschen: Wenn du eine App länger nicht benutzt hast: runter damit! Spart Speicher, Akku und übermittelte Daten.

5. Cloud aufräumen: Check deine Clouds oder ähnliches – und lösch, was du nicht mehr brauchst.

6. Wichtige Sachen sichern: Wichtige Bilder, Videos oder Projekte? Speichern auf ’nem USB-Stick oder in der Cloud – sicher ist sicher!

7. Ordnung reinbringen: Mach dir klare Ordner (z. B. „Schule“, „Fotos“, „Privat“) und benenn deine Dateien so, dass du sie später leicht findest.

8. Browser aufräumen: Lösch regelmäßig deinen Verlauf, Cache und Cookies – das macht deinen Browser schneller und schützt deine Daten.

9. Weniger Newsletter: Kriegst du ständig Mails, die du eh nicht liest? Ganz unten im Newsletter ist meist ein „Abbestellen“-Button – nutz ihn!

10. Handy aufräumen: Lösch verwackelte Fotos, doppelte Videos und alles, was du eh nie anschaust. Dein Handy wird’s dir danken und schneller arbeiten!

Mehr Infos unter: 
heise online
Datenschutz.org